…Japan Abtreibungen nur mit Zustimmung des Partners zulässt?
Neu ist: In Japan soll bis Ende 2022 die Abtreibungspille zugelassen werden. Bisher sind lediglich operative Abtreibungen möglich. Was sich nicht ändert: Will eine Frau eine Abtreibung vornehmen lassen, egal welche Methode, muss sie die Zustimmung des Partners einholen. Das löst seit Jahren immer wieder die Debatte um Frauenrechte aus.
„Aktivistinnen und Aktivisten fordern bereits seit Jahren die Abschaffung der Einwilligung des Partners bei Schwangerschaftsabbrüchen. Erst vergangenes Jahr wurde eine 21-jährige Frau verhaftet, nachdem die Leiche ihres neugeborenen Babys in einem Park in Zentraljapan gefunden worden war, berichtet der »Guardian« weiter. Die Frau erklärte vor Gericht, sie habe ihre Schwangerschaft nicht beenden können, weil sie keine schriftliche Zustimmung ihres Partners erhalten habe. Die Ärzte hatten darauf bestanden, dass sie die Zustimmung einholt, obwohl der Vater offenbar nicht kontaktiert werden konnte. Selbst bei Vergewaltigung habe es Fälle von Ärzten gegeben, die sich weigerten, sie zu genehmigen, weil keine Zustimmung vorhanden war.“*
*Quellen:
Spiegel online: Japan will die Abtreibungspille nur mit Zustimmung des Partners zulassen, 31.05.2022