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Kampagne der Gleichstellungsbeauftragten: Mehr Bewusstsein für häusliche Gewalt

Landkreis Stade. Häusliche Gewalt hat viele Gesichter – nicht nur körperliche Übergriffe, sondern auch Beleidigungen, Kontrolle und Stalking zählen dazu. Mit ihrer Kampagne setzen die Gleichstellungsbeauftragten ein deutliches Zeichen: Jede Form von Gewalt in Beziehungen ist inakzeptabel. Deshalb machen sie zu den Orange Days vom 25. November bis zum 10. Dezember 2024 mit Bannern, Plakaten und Social-Media-Beiträgen auf das Thema aufmerksam. Zusätzlich werden passende Fahnen am Kreishaus und an den Rathäusern gehisst. Ziel ist es, Betroffene zu sensibilisieren, Unterstützungsangebote sichtbarer zu machen und die Gesellschaft auf diese oft übersehenen Formen von Gewalt aufmerksam zu machen.

Häusliche Gewalt ist mehr als körperliche Gewalt und hat viele Gesichter. Die Gleichstellungsbeauftragten starten deshalb eine Sensibilisierungskampagne. Foto Landkreis Stade/Gleichstellungsbüro

Denn jede vierte Frau ist von häuslicher Gewalt betroffen – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status. Alle drei Tage wird eine Frau von ihrem Partner getötet. „Gewalt beginnt nicht erst mit dem ersten Schlag“, erklären die Gleichstellungsbeauftragten. Häusliche Gewalt kann auch Kontrolle über Geld oder Handy, Beleidigungen, Überwachung oder das Verbot sozialer Kontakte umfassen – oft geht es dabei um Macht. Die Kampagne will auf diese verschiedenen Formen der Gewalt hinweisen und Betroffenen helfen, sich Unterstützung zu holen. Die Notrufnummern von Beratungsstellen und dem Hilfetelefon sind auf den Plakaten und Bannern zu finden, ebenso auf Instagram (@gleich.gestellt).

Die Kampagne wird initiiert von den Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises (Elena Knoop), der Hansestadt Buxtehude (Gabi Schnackenberg), der Samtgemeinden Harsefeld (Jessica Jennrich), Oldendorf-Himmelpforten (Hiltrud Gold) und Horneburg (Daniela Subei). Zusätzlich unterstützen sie die Papiertütenaktion „Gewalt?!… kommt nicht in die Tüte!“ vom Netzwerk gegen Häusliche Gewalt, bei der 100.000 Tüten mit Hilfetelefonnummern in Bäckereien, Geschäften, Schulen, Apotheken und auf Wochenmärkten verteilt werden. Ziel ist es, das Tabu häuslicher Gewalt zu brechen und Betroffene zu ermutigen, Hilfe zu suchen.

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