…die zweithäufigste Gegenreaktion auf Medikamente bei Frauen ist, dass diese nicht wirken?
Dieser Umstand bleibt jedoch häufig unentdeckt, weil Frauen zwar an Phase-II- und Phase-III-Studien teilnehmen, in Phase-I-Studien allerdings systematisch unterrepräsentiert sind. Dass Medikamente jedoch auch an Frauen getestet werden sollten, ist durch die Geschlechterunterschiede von Männer- und Frauenkörpern unbestreitbar. Folglich stellt sich auch die Frage, welche Medikamente bei Frauen wirksam gewesen wären, aber nicht weiterentwickelt wurden, weil sie bei Männern in Phase-I-Studien nicht wirkten.
Quelle:
Criado-Perez, Caroline (2020): Unsichtbare Frauen. Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert. München: btb Verlag.